Das Brasilien-Zentrum organisiert das 4. brasilianische Alumni-Treffen der WWU
Die historische Zusammenarbeit zwischen Brasilien und Münster, die mindestens fünf Jahrzehnte zurückverfolgt werden kann, spiegelt sich auch in der großen Anzahl brasilianischer Alumni wider, die an der Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster studierten, forschten oder lehrten: Die Liste umfasst fast 200 Studierende, Forschende und Lehrkräfte aus allen Regionen Brasiliens und aus den unterschiedlichsten Wissensgebieten.
Mit der Absicht, diese Community an den Aktivitäten der WWU zu beteiligen und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit weiter zu fördern, organisiert das Brasilien-Zentrum seit 2016 Treffen mit seinen Alumni in Brasilien. Am 24. November 2020 fand die 4. Ausgabe des Treffens statt, die bereits zweimal in São Paulo und einmal in Porto Alegre stattfand und aufgrund der Pandemie erstmals virtuell organisiert wurde.
Die physische Entfernung hat das Interesse der Gäste nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil, die Veranstaltung erreichte eine Rekordbeteiligung von 50 Personen, die sich aufgrund des digitalen Formats des Meetings unabhängig von ihrem aktuellen Standort treffen konnten. Die meisten nahmen sogar zum ersten Mal an einem WWU-Alumni-Treffen teil.
Das Profil der Teilnehmer war sehr unterschiedlich, aber die während des Treffens durchgeführte Umfrage zeigte, dass die meisten von ihnen in Münster waren, um eine Sandwich-Promotion zu machen, aus dem Bereich Biowissenschaften stammen und derzeit erfahrene Forschenden/Lehrkräfte sind. Letzterer Aspekt unterstreicht die Bedeutung des Kontakterhalts zu unseren Alumni, da die Alumni als Multiplikatoren der Zusammenarbeit fungieren können, indem sie beispielsweise ihre Studierenden und Kolleg*innen in gemeinsame Initiativen mit ihren WWU-Kontakten einbeziehen können, die sie während ihrer Zeit an der WWU geknüpft haben.
Diese Leistung bleibt seitens der Universitätsleitung nicht unbeachtet. Der Pro-Rektor für Internationalisierung und Wissenstransfer, Prof. Dr. Michael Quante nahm an der Veranstaltung teil und hielt das Grußwort. In seiner Rede betonte er die strategische Bedeutung Brasiliens für die WWU und das Interesse der Universität, die Zusammenarbeit mit dem Land auch in schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten und zu vertiefen.
Unmittelbar nach der Eröffnung folgte eine Reihe von Vorträgen des wissenschaftlichen Direktors des Brasilien-Zentrums, Prof. Dr.-Ing. Bernd Hellingrath, der Geschäftsführerin, Anja Grecko Lorenz und der Leiterin des Verbindungsbüros in São Paulo, Laura Redondo. Sie gaben einen Überblick über die WWU-Neuigkeiten der letzten Jahre, wie die Einweihung und den Bau neuer Forschungszentren und Universitätseinheiten sowie die Entwicklung der Aktivitäten des Brasilien-Zentrums und seiner Perspektiven in naher Zukunft, einschließlich der Beziehung zu den WWU-Alumni.
Mit dem Ziel, Alumni die Möglichkeit zu geben, sich wieder in Münster zu engagieren, lud das Brasilien-Zentrum Vertreterinnen von drei deutschen Förderagenturen ein: dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) und der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Francine Camelim, Prof. Dr. Andrea de Camargo (von der Bundesuniversität von São Paulo USP und WWU-Alumna) und Dr. Christina Peters sprachen über die Austausch- und Forschungsförderungsprogramme ihrer jeweiligen Institutionen und betonten auch die Bedeutung der akademischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war jedoch eher besinnlich als informativ. Prof. Dr. Fábio Presgrave von der Bundesuniversität Rio Grande do Norte (UFRN), WWU-Alumnus und langjähriger Kooperationspartner von Prof. Dr. Matias de Oliveira Pinto von der WWU Musikhochschule präsentierte allen Teilnehmenden ein Musikprogramm. Er spielte zwei Stücke auf dem Cello, von einem deutschen und einem brasilianischen Komponisten, sehr passend zum Event: Cellosuite Sarabande C-Dur von Johann Sebastian Bach und Disparada von Geraldo Vandré.
Im zweiten Teil des Treffens konnten die Alumni verschiedene virtuelle Räume besuchen, um in kleinen Gruppen mit Vertreter*innen des Brasilien-Zentrums und des WWU-Welcome Centre zu sprechen. In diesem interaktiveren Moment war es möglich, Informationen direkt auszutauschen, Fragen zu beantworten und Möglichkeiten zu eruieren, die die WWU jedem bietet, der seine Kooperationsinitiativen wiederaufnehmen oder vertiefen möchte.
Die Rückmeldungen vieler Teilnehmenden zeigten, dass die Veranstaltung ein großer Erfolg war. Das nächste Treffen, das Ende 2021 stattfinden soll, sei es persönlich oder hybrid, zählt bereits mehrere Interessierte. Und die Anzahl steigt tendenziell an: Selbst während der Pandemie hat die Universität einige Studierenden und Forschende aus Brasilien aufgenommen, soweit die Einreise für diese Personengruppen gestattet war.
Um mehr über unsere Veranstaltungen und Aktivitäten zu erfahren, kontaktieren Sie WWU per E-Mail: brazil.centre@uni-muenster.de.
Quelle: WWU Münster