Bilaterale Projekte: Forschungen der Max-Planck-Institute in Brasilien
Es liegt in der DNA der Max-Planck-Institute, Forschungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft zu fördern. In Brasilien gibt es aktuell zwei bilaterale Projekte, gefördert von den beiden Max-Planck-Instituten in Zusammenarbeit mit brasilianischen Institutionen: Die Beobachtungsstation von Torre Alta da Amazônia (Amazonian Tall Tower Observatory – ATTO) und eine Studie zur Katalogisierung der Bäume im Nationalpark Tefe, beide im Amazonas gelegen.
Das berühmtere der Projekte ist das Projekt ATTO, bekannt als der höchste Turm des Amazonas-Regenwaldes, ungefähr 150 km von Manaus entfernt. Der Turm hat eine Höhe von 323 Metern und ein Gewicht von 142 Tonnen. Für den Bau wurden 15 Tausend Bauteile und 24 Tausend Schrauben und Muttern benötigt.
Das Deutsch-brasilianische Projekt hat als Ziel, die registrierten Messdaten zu beobachten, um Modelle zur Klimavorhersage zu entwickeln. Das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz und das Max-Planck-Institut für Biochemie in Jena sind Partner des Projekts
Die Bäume des Nationalparks Tefe
Laut der Wissenschaftler*innen sind die hundertjährigen tropischen Bäume lebende Zeitkapsel für diejenigen, die wissen, sie zu interpretieren.
Daher stellen Forscher*innen von drei Max-Planck-Instituten – der Wissenschaft der Menschheitsgeschichte, der Biologie der Entwicklung und der Biochemie – moderne Analysemethoden zusammen, wie die Dendrochronologie (Datierungsmethode des Alters von Bäumen, basierend auf den Jahresringen im Stamm), der Datierung von Radiokarbon, der Analyse von stabilen Isotopen, und der Genanalyse, um die Veränderungen in den Wachstumsbedingungen der Bäume im Nationalpark Tefe zu rekonstruieren.
Die Studie, die im Amazonas-Regenwald durchgeführt wird, liefert außerdem eine Einsicht in die Auswirkungen der Eingriffe des Menschen in das Ökosystem des Urwalds.