Deutsches Start-up Rittec geht auf „Roadshow“ in Brasilien und kehrt mit Kontakten und Geschäftsmöglichkeiten nach Deutschland zurück

Das junge Unternehmen aus Lüneburg gewann den Wettbewerb mit einer innovativen Lösung für das Recycling von PET- und Polyestermaterialien, die derzeit nicht wiederverwendet werden können. Derzeit können nur transparente PET-Kunststoffe recycelt werden. Mit der von RITTEC vorgestellten Technologie können jedoch auch undurchsichtige oder mehrschichtige PET- und Polyester-Textilprodukte dem Recyclingkreislauf zugeführt werden, was sich positiv auf die Wirtschaft und die Umwelt auswirkt. Nach Angaben des Start-ups verursacht die innovative Technologie mit dem Namen revolPET” weniger CO2-Emissionen als die Herstellung von Neuware und richtet sich an Unternehmen in der Region, an Unternehmen mit Recyclingzielen und an informelle Sammler, die heute aufgrund des geringen Wertes undurchsichtige Flaschen nicht sammeln.

Charlotte Lücking und Renan Franco vertraten das Startup in Brasilien. Sie wurden von der AHK São Paulo und dem DWIH São Paulo an ihren jeweiligen Hauptsitzen empfangen, die sich beide in der Südzone von São Paulo befinden, wo sie sich über die Möglichkeiten informieren konnten, die sich in der Kammer und dem Zentrum mit dem Gewinn der Kategorie eröffnen. Von dort aus besuchten die beiden im Rahmen einer etwa zehntägigen Tour Unternehmen, Innovationszentren und Recyclinggenossenschaften im Bundesstaat. In der Mitte der Besuche war die Delegation zu einem Empfang in der Residenz der deutschen Generalkonsulin in São Paulo, Martina Hackelberg, eingeladen.

Unterm Strich fiel die Bilanz für RITTEC positiv aus: Die Treffen mit verschiedenen Mitgliedern der Recyclingkette und anderen Partnern brachten nach Aussage der Vertreter neben Kontakten im Land auch neue Ideen für den Ausbau der “revolPET”-Technologie. Die Infrastruktur eines der besuchten PET-Recycler beeindruckte die Deutsche Lücking, Projektingenieurin der RITTEC, die meinte, sie sei sogar besser als die von Zentren in Europa.

Startups Connected 2023

Der Wettbewerb 2023 steht unter dem Motto “Resilient Society” und ist bereits zur Anmeldung offen. An dem Wettbewerb können deutsche wissenschaftsbasierte Start-ups oder Spin-offs teilnehmen, die innovative Lösungen für die nachhaltige und resiliente Entwicklung der Gesellschaft anbieten und Interesse am brasilianischen Markt haben. Die Ausschreibung ist bis zum 31. Mai geöffnet.

Das Gewinner-Unternehmen hat Anspruch auf einen Beschleunigungsplan der AHK São Paulo, der Folgendes umfasst: Marktforschung, Unterstützung bei der Entwicklung eines Pilotprojekts (persönliche oder Remote-Meetings), eine einwöchige Roadshow in Brasilien (einschließlich Flug und Unterkunft), Nutzung des Coworking-Space der Kammer durch einen Vertreter in São Paulo für bis zu sechs Monate, Mitgliedschaft in der AHK São Paulo, Vermittlung von Kontakten und schließlich eine maßgeschneiderte Veranstaltung (Demo-Day o.ä.), die von der Institution organisiert wird.

Weitere Informationen und Anforderungen finden Sie auf der Wettbewerbsseite.