Brasilianische Forscher in Deutschland und Italien werden mit dem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet

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Zwei brasilianische Forscher haben vom Europäischen Forschungsrat eine Förderung durch den ECR Consolidator Grant erhalten – und einer von Ihnen entwickelt sein Projekt in Deutschland. Die Preisträger waren José Pedro Friedmann Angeli von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und Guilherme Leite Pimentel von der Scuola Normale Superiore aus Italien. Neben ihnen erhielt auch eine weitere lateinamerikanische Forscherin Fördermittel: die Mexikanerin Rosana Collepardo-Guevara, die mit der Universität Cambridge im Vereinigten Königreich verbunden ist.

 

José Pedro Friedmann Angeli

Friedmann Angeli ist Leiter der nach ihm benannten Gruppe, die im Rahmen der breiteren Zelltodforschung den Regulationsmechanismus von Ferroptose bei Krebserkrankungen anaysiert. Ferroptose ist eine Form des Zelltods, die auf Eisen beruht um sich zu konkretisieren und sich von anderen Arten unterscheidet. „Aktuelle Studien haben gezeigt, dass die Induktion von Ferroptose in Zellen eine wirksame Strategie gegen Neuroblastome und andere schwer behandelbare Tumore sein kann. Das kann durch Beeinflussung der Hauptstoffwechselwege erreicht werden, die die Ferroptose regulieren“, heisst es in einer Stellungnahme auf der Homepage der Universität Würzburg.

Der Forscher ist mit dem Rudolf-Virchow-Zentrum (RVZ) für Integrative und Translationale Bildgebung der Universität Würzburg verbunden und schloss sein Studium der Biologie an der staatlichen Universität von Londrina (UEL) ab, wo er auch seinen Masterabschluss absolvierte. Im Jahr 2011 promovierte er an der Universität São Paulo. Er war ausserdem Stipendiat im Postdoktorat der Alexander von Humbold-Stiftung am Helmholtz Zentrum München. Seit 2021 ist er einer der Sprecher des Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Ferroptose: von molekularen Grundlagen zu klinischen Anwendungen“.

Guilherme Leite Pimentel

Pimentel, der andere brasilianische Gewinner, stellte das Projekt „Keine Zeit für Kosmologie: Dekodierung von Dynamiken aus statistischen kosmologischen Korrelationen“ vor, dass er an der Scuola Normale Superiore in Pisa im Bereich theoretische Physik und mathematische Modelle und Methoden entwickelt hat. Der Forscher hat einen Abschluss in Elektrotechnik und einen Masterabschluss in Physik vom Aeronautical Technological Institute (ITA). Er ist auch Doktor der Physik   von der Princeton University und lehrt heute in Italien.

Die von den Brasilianern erhaltene Finanzierung beläuft sich auf etwa 2 Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren. Für den ERC Consolidator Grant konnten sich Forschende mit einer Erfahrung von mindestens sieben und maximal zwölf Jahren nach Abschluss ihrer Promotion, einer guten akademischen Leistung und einem hervorragenden Projekt bewerben. Die Forschung musste in einer öffentlichen oder privaten Gasteinrichtung durchgeführt werden, die sich in Ländern der Europäischen Union oder assoziierten Ländern befinden sollte.