Deutsches Wissenschafts- und Innovationshaus bekommt eine neue Leitung
Der Führungswechsel im DWIH São Paulo wurde im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in São Paulo unter Anwesenheit der DAAD-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel sowie des DAAD-Kommunikationsleiters Dr. Michael Harms, der auch für das DWIH-Netzwerk zuständig ist, bekannt gegeben. Neben brasilianischen Partnerinstitutionen nahmen auch Vertreter deutscher Universitäten und anderer Einrichtungen, die das DWIH unterstützen, an der Veranstaltung teil.
Das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus São Paulo (DWIH São Paulo) hat ab 1. Dezember 2019 eine neue Leitung. Die offizielle Bekanntgabe erfolgte am 1. Oktober im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in São Paulo. Dr. Martina Schulze, seit Oktober 2014 Leiterin des DWIH São Paulo und des Regionalbüros des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Rio de Janeiro, mit dem das DWIH eng verbunden ist, wird von Dr. Jochen Hellmann abgelöst.
Die Ankündigung der Amtsübergabe erfolgte in São Paulo unter Anwesenheit der DAAD-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel, des DAAD-Kommunikationsleiters und DWIH-Netzwerkdirektors Dr. Michael Harms, des deutschen Generalkonsuls in São Paulo, Axel Zeidler, des wissenschaftlichen Beraters der deutschen Botschaft in Brasilien, Christian Stertz, des Präsidenten der Stiftung zur Forschungsförderung des Landes São Paulo (Fapesp), Marco Antonio Zago, und des DWIH-Koordinators Marcio Weichert. An der Zeremonie nahmen außerdem Vertreter der staatlichen Universität São Paulo (Unesp), der Universität São Paulo (USP) sowie Repräsentanten von unterstützenden Institutionen und Partneruniversitäten des DWIH teil – Vertreter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) des Brasilien-Zentrums Baden-Württemberg sowie der Universitäten Tübingen, WWU Münster, FAU Erlangen-Nürnberg, FU Berlin, RWTH Aachen und TU München. Die Gesellschaft für akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung (g.a.s.t.), das Goethe-Institut, das Deutsch-Brasilianische Netzwerk zur Internationalisierung der Hochschulbildung (Rebralint) sowie das Internationale Maria Sibylla Merian Zentrum für Zusammenleben und Ungleichheit in Lateinamerika (Mecila) waren ebenfalls durch Repräsentanten vertreten.
Wintermantel hob die Bedeutung der Arbeit von Martina Schulze sowie ihr Engagement und ihren Einsatz für die Institutionen hervor. Darüber hinaus begrüßte sie den neuen Direktor und verlieh ihrer Gewissheit Ausdruck, dass Hellmann die Aufgaben und Initiativen übernehmen und das brasilianisch-deutsche Wissenschafts- und Innovationssystem im Hinblick auf die heutigen Herausforderungen und den Fortschritt der Gesellschaft weiter stärken werde. „Das DWIH ist das Fenster in die Welt der Wissenschaft und Innovation und wir sind stolz darauf, vor zwei Jahren das gesamte DWIH-Netzwerk übernommen zu haben. São Paulo ist ein besonders wichtiger Standort für unsere Arbeit, durch die ein Kontakt- und Kooperationsnetzwerk von zunehmender Bedeutung entsteht und die bilaterale Brücke zwischen Brasilien und Deutschland für Wissenschaft, Forschung und Innovation gestärkt wird. Wir befinden uns in einer neuen Übergangsphase und ich bin sicher, dass wir in Zukunft noch wichtigere Beiträge leisten werden.”
Schulze, die seit 1993 beim DAAD tätig ist und seitdem verschiedene leitende Funktionen übernahm, geht nach Kolumbien, um dort ein neues DAAD-Regionalbüro einzurichten. „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich für die Möglichkeiten zu bedanken, die mir bei der Übernahme der Aktivitäten des DWIH geboten wurden, und für diese ganze Zeit, in der wir wichtige Initiativen entwickelt sowie die Konsolidierung vorangetrieben und das Vertrauen unserer Unterstützer gewonnen haben. Mit großer Freude gebe ich diese wichtige Arbeit an Herrn Hellmann weiter und hoffe, dass er mit dem DAAD und dem DWIH jede Phase hier in Brasilien erfolgreich abschließen kann”, betonte sie.
Anschließend bedankte sich ihr Nachfolger Hellmann, der beim DAAD und an der Universität Hamburg Erfahrungen gesammelt hat sowie bis Juni 2019 Generalsekretär der Deutsch-Französischen Universität in Saarbrücken war, für die Möglichkeiten, die sich mit den neuen Aufgaben in Brasilien bieten und erklärte, dass er sich sehr auf seinen Amtsantritt freue. „Im Bereich Wissenschaft und Innovation besteht eine sehr intensive Beziehung zwischen Brasilien und Deutschland, wobei bereits ein kompetentes Netzwerk besteht. Es ist sehr motivierend, die Gelegenheit zu haben, diese Beziehung auszubauen und dieses Netzwerk zu erweitern, um die Synergien zwischen beiden Ländern zu intensivieren. Das ist für mich ein ganz besonderer Augenblick, und freue mich schon jetzt auf unsere Zusammenarbeit”, sagte der neue DWIH-Leiter.
In seiner Rede hob Zeidler die wichtigen Kooperationen hervor, mit denen das DWIH Projekte, Veranstaltungen und Aktionen fördert. „Es ist mir eine große Ehre, an dieser Zeremonie teilnehmen zu dürfen, und ich bin mir sicher, dass wir die vom DWIH São Paulo entwickelten Initiativen fortsetzen müssen, da sie für den Fortschritt von Wissenschaft und Innovation von höchster Bedeutung sind.” Der Konsul nannte in diesem Zusammenhang hauptsächlich die Partnerschaft mit der Fapesp in der wichtigsten jährlich stattfindenden DWIH-Veranstaltung. „Vor acht Jahren haben DWIH und Fapesp eine gemeinsame Agenda aufgestellt, die zum brasilianisch-deutschen Wissenschafts-, Forschungs- und Innovationsdialog geführt hat, der in jeder Ausgabe aktuelle Themen zur Diskussion bringt.” Der Konsul erinnerte daran, dass sich die Veranstaltung in diesem Jahr am 30. und 31. Oktober auf das Thema „Radikalisierung und Gewalt: Perspektiven und Präventionsansätze” konzentriert. Event Link
von Ana Paula Katz Calegari