Kooperation zwischen Max-Planck-Instituten und Lateinamerika vertieft sich weiter
In Lateinamerika bestehen derzeit bereits 21 Partner-Gruppen und 24 unabhängige/Tandemgruppen. Im Jahr 2019 weilten 685 lateinamerikanische Nachwuchs- und Gastwissenschaftler an den Max-Planck-Instituten (MPI). Zwischen lateinamerikanischen Forschern und ihren Kollegen in Max-Planck-Instituten bestehen 157 Forschungsprojekte. Zu diesen Zahlen und Fakten der Zusammenarbeit mit der Region kommen zwei wichtige institutionelle Kooperationen hinzu: das CONICET/Max-Planck-Partner-Institut für biomedizinische Forschung in Buenos Aires (IBioBA) sowie das Partnerlaboratorium für Strukturbiologie des MPI für biophysikalische Chemie in Rosario, Argentinien.
Die mit Max-Planck-Instituten verbundenen Forschungsgruppen werden durch die Max-Planck-Gesellschaft, ihre Institute sowie die assoziierten Institutionen ermöglicht und als Partner- oder unabhängige / Tandem-Gruppen eingerichtet. Erstere werden von herausragenden Nachwuchswissenschaftlern geleitet, die nach Abschluss eines Postdoktorandenaufenthaltes in einem MPI eine Forschungsgruppe in ihrem Heimatland aufbauen. Tandem- und unabhängige Forschungsgruppen beruhen auf einer gemeinsamen Forschungspartnerschaft zwischen der gastgebenden Institution in Lateinamerika und einem Max-Planck-Institut; die Leiter der Gruppen werden über internationale Ausschreibungen und gemeinsame Kommissionen ausgewählt.
Im ersten Halbjahr 2020 starten zwei neue Tandemgruppen in Brasilien und sechs neue Partner-Gruppen, davon eine in Brasilien, eine in Kolumbien, zwei in Chile, eine in Mexiko und eine in Panama.
Voraussetzung für die Einrichtung von Partner-Gruppen sind herausragende lateinamerikanische Nachwuchswissenschaftler, die sich als Postdocs zu einem Forschungsaufenthalt an einem Max-Planck-Institute aufhalten. Die Zahl der lateinamerikanischen Wissenschaftler, die zu Forschungsaufenthalte an Max-Planck-Institute kommen, ist in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gestiegen; das erhöht wiederum die Möglichkeiten, dass neue Kooperationen in Form von Projekten bzw. Partnergruppen zunehmen. Von 2018 zu 2019 ist vor allem die Zahl der Forscher aus Argentinien, Chile, Kuba, Mexiko und Peru an Max-Planck-Instituten stark gestiegen.
Organisation internationaler Symposien und Veranstaltungen
Angesichts der weltweit beschleunigten Entwicklung der Forschung ist es für Wissenschaftler nicht immer einfach, alle neuen Entwicklungen und Partner in ihrem Gebiet im Auge zu behalten. Die “Frontiers of Science”-Symposien sind Veranstaltungen, die von der Max-Planck-Gesellschaft zusammen mit Partnerorganisationen und Universitäten in Lateinamerika organisiert werden, um Synergien zu identifizieren und Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit zwischen Max-Planck-Instituten und Partnern in den Ländern der Region zu erkunden.
Im Jahr 2019 fanden wieder zwei neue Symposien statt, das eine im Februar 2019 in Havanna, Kuba, und das andere im Oktober 2019 in Bogotá, Kolumbien.
Im Jahr 2020 sind weitere internationale Symposien und Veranstaltungen in Vorbereitung, darunter die Einweihung des „Max-Planck-Rechtsforums in Lateinamerika“, die am 30./31. März in Bogotá und am 6./7. April in Buenos Aires stattfinden werden . Das Max-Planck-Rechtsforum in Lateinamerika ist eine Kooperationsplattform, deren Hauptziel darin besteht, die Institute des Max-Planck-Rechtsnetzwerks mit Doktoranden- und Postdoktoranden in Lateinamerika in Kontakt zu bringen und die nächste Generation lateinamerikanischer Forscher auf dem Gebiet des Rechts auszubilden.
Quelle: MPI