Die Kooperation zwischen Max-Planck-Instituten und Lateinamerika verstärkt sich auch 2020
Die Einrichtung weiterer Forschungsgruppen, die mit einem der 86 Max-Planck-Institute (MPI) in Deutschland verbunden sind, festigt die Zusammenarbeit mit der Region.
Im ersten Halbjahr 2020 wurden insgesamt 11 neue Forschungsgruppen in Lateinamerika eingerichtet, davon sind 3 unabhängige bzw. Tandem-Gruppen und 8 Partnergruppen. Von diesen Gruppen befinden sich vier in Brasilien, drei in Chile, zwei in Argentinien und je eine in Mexiko und in Kolumbien. Im Ergebnis hat sich die Zahl gemeinsamer Forschungsgruppen in Lateinamerika auf insgesamt 47 erhöht – 23 Tandemgruppen und 24 Partnergruppen.
Geografische Verteilung der institutionellen Kooperation von Max-Planck-Instituten in Lateinamerika:
Liste der neuen Forschungsruppen in Lateinamerika:
Forschungsthema | Kooperationspartner |
Strongly Interacting Systems | Kooperation zwischen dem Institut für Physik von Flüssigkeiten und biologischen Systemen, Universität La Plata, Buenos Aires, Argentinien und dem MPI für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden |
High resolution solar magnetometry | Kooperation zwischen der Regionalfakultät Mendoza – National Technological University, Mendoza, Argentinien und dem MPI für Sonnensystemforschung in Göttingen |
Synchrotron Light | Kooperation zwischen dem Nationalen Forschungszentrum für Energie und Materialien, Campinas, Brasilien, und dem MPI für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden |
Geometry and probability in dynamic systems | Kooperation zwischen der Staatlichen Universität von Campinas, Campinas, Brasilien und dem MPI für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig |
Termoeletricidade e condução de calor em materiais topológicos | Kooperation zwischen dem Institut für Physik der Universität von Sao Paulo, Sao Paulo, Brasilien und dem MPI für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden |
Ecology of bird movement in Brazil. | Kooperation zwischen dem Institut für Biowissenschaften der Universität von São Paulo, São Paulo, Brasilien und dem MPI für Verhaltensforschung in Radolfzell / Konstanz |
A new look at the legal history of indigenous labor | Kooperation zwischen der Adolfo Ibañez Universität, Santiago, Chile und dem MPI für Europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main |
The economy and the public | Kooperation zwischen der Zentraluniversität von Chile, Santiago, Chile und dem MPI für Gesellschaftsforschung in Köln |
The baryon cycle in galaxies | Kooperation zwischen der Universität von Concepcón, Concepción, Chile und dem MPI für extraterrestrische Physik in Garching |
Caribbean Genomics and Biodiversity | Kooperation zwischen der Universidad del Norte, Barranquilla, Kolumbien und dem MPI für Evolutionsbiologie in Plön |
Study of variability of jets with multifrequency and interferometry | Kooperation zwischen dem Nationalen Institut für Astrophysik, Optik und Elektronik, Puebla, Mexiko, und dem MPI für Radioastronomie in Bonn |
Um die Zusammenarbeit zwischen lateinamerikanischen Partnern und Max-Planck-Instituten weiter zu stärken, wurden im ersten Semester zwei neue Ausschreibungen gestartet: Eine davon sieht in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Rektorrat von Costa Rica (CONARE) die Förderung von gemeinsamen Forschungsprojekten zwischen Gruppen costaricanischer Forscher und Forschern der Max-Planck-Institute vor; die andere erfolgt in Zusammenarbeit mit der Nationalen Agentur für Forschung und Innovation in Uruguay (ANII) und sieht die Förderung unabhängiger Forschungsgruppen vor. ANII hat zudem im ersten Semester auch ein Stipendienprogramm für Praktika an Max-Planck-Instituten gestartet.
Wissenschaftliche Zusammenarbeit in Zeiten der Pandemie
Obwohl COVID-19 die Entwicklung internationaler Kooperationsprojekte zwischen Forschern und die Durchführung mehrerer geplanter internationaler Veranstaltungen behindert hat (wie den offiziellen Start des „Max Planck Law Forum in Latin America“ sowie Symposien zu „Frontiers in Accelerator-based Science“ sowie zu „Frontiers in Astronomy / Astrophysics“), haben die Leiter der Max-Planck-Gruppen kreative Strategien entwickelt, um ihre Forschungsaufgaben fortsetzen zu können. Über den folgenden Link können Sie auf Interviews zugreifen, in denen einige der Gruppenleiter über ihre Projekte berichten und wie ihre Arbeit in Zeiten der Pandemie vorantreiben.
Viele der lateinamerikanischen Wissenschaftler, die mit Max-Planck-Instituten zusammenarbeiten, haben auch an Online-Veranstaltungen teilgenommen, um ihre Forschungsarbeit zu verbreiten.
Unter anderem präsentierte Dr. Patricia Arévalo, Leiterin der Partner-Gruppe „Black Hole Feedback”, im Zyklus „Astronomie zu Hause” teil, und Dr. Victoria Prieto, Leiterin der Tandem-Gruppe „Big Data und Mobilität in Lateinamerika und der Karibik“, in
Sprach in der Veranstaltung „Women in Science“.