DWIH São Paulo arbeitet weiter – trotz der Pandemie
2020 war geprägt durch Covid-19 und das digitale Programm des DWIH São Paulo.
Um die deutsch-brasilianischen Verbindungen zwischen Institutionen der Wissenschaft, Forschung und Innovation zu stärken fördert das DWIH São Paulo jährliche Treffen, in denen bilaterale und globale Forschungsthemen im Vordergrund stehen. In diesem, Jahr 2020, fanden 22 Präsenzveranstaltungen zu unterschiedlichen Themen statt, die sich hauptsächlich um das Jahresthema “Städte und Klima” des DWIH-SP drehten.
Die globale Pandemie, ausgelöst durch das neue Coronavirus, brachte neben Sars-CoV-2, Covid-19 und den damit einhergehenden Konsequenzen enorme Einschnitte für das alltägliche Leben der Menschen und rückte dadurch ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Daher musste für Formate wie Präsenzveranstaltungen ein neues Konzept gefunden werden. Durch den Aspekt der sozialen Distanz wurden daher hauptsächlich digitale Veranstaltungen vonseiten des DWIH-SP und dessen Netzwerkpartner durchgeführt.
“Es ist beeindruckend, wie so eine kleine, winzige und unsichtbare Sache die Fähigkeit hat, den gesamten Planeten lahmzulegen. Das ist sehr erstaunlich zu beobachten. Zu dieser Zeit habe ich in Princeton (Universität in den USA) gelehrt und es war sehr interessant, mit anzusehen, wie eine Institution nach der anderen geschlossen wurde. Das ist etwas, das man nur aus der Vergagenheit kannte, oder aus Dystopien, aber das war mehr als eine Fantasie”, sagte die Historikerin Lilia Schwarcz in einem Interview mit UOL.
Schwarcz war die einzige Brasilianerin, die vom DWIH São Paulo für den deutschen Wettbewerb “Falling Walls – Breakthroughs of the Year” nominiert wurde und es in die Endrunde schaffte und damit eine von zehn Gewinnern in der Kategorie der Sozial- und Humanwissenschaften ist. Alle anderen acht zählen als Finalisten, die in den internationalen Wettbewerb treten.
Reorganisation des Jahres
Das DWIH São Paulo stellte aufgrund der Pandemie seine Veranstaltungs- und Informationsreihe über den deutsch-brasilianischen Wissenschaftsaustausch nicht ein, sondern erfand die dazugehörigen Formate neu. In diesem Jahr führte das DWIH São Paulo beispielsweise einen neuen Newsletter ein, der intuitiver ist, sich durch ein clean Design auszeichnet und den Bestimmungen des brasilianischen Allgemeinen Datenschutzgesetzes (Lei Geral de Proteção de Dados, LGPD) Folge leistet.
Das DWIH-SP präsentiere zudem eine Online-Talks-Serie in der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Länder in der es in jeweils drei Sessions um die wichtigsten Aspekte der Pandemie ging: das Überleben der Krankheit, die Anpassung an die Isolation und die Zukunft nach der Pandemie.
Auf der Website des DWIH-SP wurden rund um das Thema Covid-19 spezielle News und Berichte zusammengestellt, die es aus der deutschen und brasilianischen Wissenschaft und Forschung zum diesem Thema gab. Darüber informierten auch die jeweiligen Social-Media-Posts des Zentrums.
Jahresthema “Städte und Klima”
Mitte November organisierte das DWIH São Paulo des Weiteren eine Online-Debatte in Zusammenarbeit mit der Stiftung zur Förderung der Wissenschaft des Bundesstaates São Paulo (Fundação de Amparo à Pesquisa do Estado de São Paulo, Fapesp) über das Jahresthema des Zentrums “Städte und Klima”. Während dieser Veranstaltung tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft aus Brasilien und Deutschland über die Forschung zu den Auswirkungen und Ursachen des Klimawandels in Städten aus und berichteten über die verschiedenen Aspekte aus sozialer, ökonomischer oder ökologischer Sicht.
Diese Veranstaltung war eine Vorbereitung auf die nächste Auflage des Deutsch-Brasilianischen Dialogs über Wissenschaft, Forschung und Innovation zu ebendiesem Thema, der ursprünglich für dieses Jahr geplant war, nun aber in Zusammenarbeit mit Fapesp am 19. und 20. Mai 2021 in São Paulo stattfindet.
Insgesamt führten wir als DWIH São Paulo 17 Veranstaltungen durch, die umgeplant wurden und digital stattfanden. Alle Events, die für 2020 geplant waren, aufgrund der Pandemie aber nicht realisiert werden konnten, wurden auf das Jahr 2021 verschoben. Einige davon wurden bereits 2020 online durchgeführt, sollen abe rim nächsten Jah reine Vor-Ort-Auflage erfahren – in der Hoffnung, dass die Wissenschaft in Kürze Lösungen findet, um Covid-19 einzudämmen. Auch, damit wir als DWIH-SP unsere Arbeit und die Förderung des deutsch-brasilianischen Wissenschaftsaustauschs auf dem Niveau fortzsetzen können, wie wir es vor der Pandemie getan haben. Im Rahmen dessen werden die digitalen Formate Bestand haben. Sie werden die Präsenzveranstaltungen nicht ersetzen, aber unsere Agenda komplementieren können und für die jeweiligen Zwecke von Vorteil sein. Im Rahmen dessen werden die digitalen Formate Bestand haben. Sie werden die Präsenzveranstaltungen nicht ersetzen, aber unsere Agenda komplementieren können und für die jeweiligen Zwecke von Vorteil sein.