DAAD: Weltweit digital vor Ort
Die Digitalisierung der Hochschulen in Deutschland hat sich in der Corona-Pandemie deutlich weiterentwickelt. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt diese Entwicklung mit zugriffsstarken digitalen Informations- und Serviceangeboten für internationale Studierende, Forschende und Hochschulen.
„Mit Ausbruch der Corona-Pandemie haben unsere Mitgliedshochschulen in einem Kraftakt sehr schnell auf digitale Lehre und Forschung umgestellt. Dafür möchten wir uns herzlich bei allen Hochschulen bedanken. Wir haben diese digitale Entwicklung der Internationalisierung als DAAD durch zielgerichtete Förderprogramme unterstützt. Gleichzeitig haben wir unsere digitalen Informations- und Serviceangebote für internationale Studierende, Forschende sowie für unsere Mitgliedshochschulen ausgebaut“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Am Ende dieses herausfordernden Jahres steht fest: Das Interesse und die Akzeptanz digitaler Informationsangebote zum Studium oder Forschungsaufenthalt in Deutschland ist umfänglich gestiegen. Trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie hat aus unserer Sicht die Außenwahrnehmung des Studien- und Forschungsstandorts Deutschland vom digitalen Studienjahr 2020 profitiert.“
Digitale Angebote im Fokus
Der DAAD verzeichnete im Jahr 2020 steigende Zugriffe bei einer Vielzahl digitaler Services und Veranstaltungen und baute besonders nachgefragte Angebote wie beispielsweise virtuelle Studienmessen kurzfristig aus: An einer Messe für Studieninteressierte aus Südamerika nahmen 5.000 junge Menschen teil, an einer weiteren für Studieninteressierte aus Süd- und Osteuropa rund 2.000. Auch das Informationsangebot zum Forschen in Deutschland profitierte vom steigenden internationalen Interesse: An der virtuellen Messe für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Initiative „Research in Germany“ im Juli nahmen rund 2.200 Interessierte teil. Für den Online-Kurs „How to apply for a PhD in Germany“ registrierten sich über 4.500 Personen. Auch die deutschen Hochschulen waren im Corona-Jahr umfänglich digital in Zielländern weltweit vor Ort: Rund 130 mal präsentierten sie sich über den DAAD in 20 Ländern, ein Zuwachs von 50 Prozent gegenüber 2019. Für das erste Halbjahr 2021 sind bereits 175 weitere Termine in 25 Ländern geplant.
Informationsplattformen gefragt
In Zeiten weltweiter Reisebeschränkungen kam den vom DAAD betriebenen digitalen Plattformen eine wichtige Rolle bei der Information und Anwerbung internationaler Studierender und Forschender zu. My GUIDE, das Orientierungsportal für internationale Talente mit Studienwunsch Deutschland, war dabei vom Start an erfolgreich: Seit Launch zu Beginn des Jahres besuchten über 120.000 Studieninteressierte das Portal, 12.500 registrierten sich online und 2.700 sendeten eine detaillierte Kontaktanfrage an eine deutsche Hochschule. Um das auch in Corona-Zeiten große Interesse deutscher Studierender an Auslandsaufenthalten zu nutzen, führte der DAAD die Kampagne „Studieren weltweit – ERLEBE ES!“ fort. Insgesamt berichteten in diesem Jahr 49 Studierende als sogenannte „Correspondents“ online und in den Sozialen Medien von ihrem Auslandsaufenthalt, 31 davon während der Corona-Pandemie.
Virtual GAIN: Mehr Teilnehmer, weniger CO2
Auch die 20. Jahrestagung und Talent Fair des „German Academic International Network“ (GAIN), die ursprünglich für den 28. und 29. August in Boston geplant war, wurde aufgrund von Corona in den digitalen Raum verlegt. Die „Virtual GAIN“ konnte dann einen Rekord an Teilnehmerinnen und Teilnehmern verbuchen, etwa 750 in Nordamerika arbeitende deutsche Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, internationale Forschende und hochrangige deutsche Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft trafen sich auf der virtuellen Tagungsplattform. Und dies bei einem durch fehlende Flugreisen stark reduzierten Ausstoß von Treibhausgasen. GAIN ist eine Gemeinschaftsinitiative der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Quelle: DAAD