Brasilianischer Professor und ehemaliger DAAD-Stipendiat erhält das Bundesverdienstkreuz
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) in Brasilien gibt mit großer Freude bekannt, dass die Bundesregierung einem ehemaligen brasilianischen DAAD-Stipendiaten das Verdienstkreuz am Bande verliehen hat. Prof. Dr. Draiton Gonzaga de Souza wurde für seine seit fast drei Jahrzehnte lange umfangreiche interdisziplinäre Arbeit zur Förderung der akademischen Zusammenarbeit zwischen Brasilien und Deutschland ausgezeichnet.
Souza ist Professor für Recht und Philosophie sowie Dekan der Fakultät für Geisteswissenschaften an der Päpstlich-Katholischen Universität von Rio Grande do Sul (PUCRS). Seine Promotion in Philosophie an der Universität Kassel wurde mit einem Stipendium des CAPES-DAAD-Programms gefördert. Als Post-Doktorand an der Universität Tübingen erhielt er ebenfalls ein DAAD-Stipendium.
Der Geisteswissenschaftler ist zudem ehemaliger Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) und erhielt von beiden Organisationen den Alumni-Preis – 2002 vom DAAD und 2013 von der AvH. Der Professor ist außerdem Mitbegründer und stellvertretender Leiter des Zentrums für Deutschland- und Europastudien (CDEA) in Porto Alegre. Im Rahmen seiner akademischen Arbeit vermittelt Gonzaga seit vielen Jahren deutsche Professoren an brasilianische Universitäten.
DAAD-Präsident gratuliert dem Professor
Mit dem Verdienstkreuz am Bande wurde 1951 erstmals der erste deutsche Bundespräsident Theodor Heuss ausgezeichnet. Diese Anerkennung wird seitdem vom Bundespräsidenten für außergewöhnliche Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, intellektuellem und ehrenamtlichen Gebiet verliehen.
„In den mehr als 20 Jahren seiner akademischen Laufbahn ist es Prof. Dr. Gonzaga de Souza immer wieder gelungen, durch seine intellektuelle Exzellenz, seine interdisziplinäre Sichtweise und seinen zutiefst humanistischen Ansatz Brücken für die akademischen Beziehungen zwischen Deutschland und Brasilien zu schlagen”, erklärte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee.
„Ich empfinde große Dankbarkeit für die Freundschaften, die ich in diesen Jahren des Austauschs von Ideen und des Zusammenlebens geschlossen habe.”
Als Prof. Gonzaga vom DAAD-Team Brasilien aufgesucht wurde, machte er keinen Hehl aus seiner Begeisterung: „Ich habe die Nachricht von der Verleihung mit großer Freude und Dankbarkeit erhalten. Ich freue mich über die durch das Generalkonsulat in Porto Alegre und die Botschaft in Brasilia vermittelte Anerkennung der deutschen Bundesregierung für eine Arbeit, die in den letzten 25 Jahren gemeinsam mit vielen Kolleg(inn)en, Professor(inn)en, Student(inn)en und Mitarbeiter(inne)n realisiert wurde – Menschen, die sich ebenfalls für die deutsch-brasilianische akademischen Zusammenarbeit engagiert haben und mit denen ich diese Auszeichnung teile”.
Der Professor dankte seiner brasilianisch-deutschen Familie, den brasilianischen und Förder- und Bildungsinstitutionen CAPES, CNPq, FAPERGS bzw. DAAD (in Rio de Janeiro und Bonn), Alexander von Humboldt-Stiftung, KAAD, DFG und Goethe-Institut sowie der PUCRS und den deutschen Partneruniversitäten, mit denen er gemeinsame akademische Aktivitäten verwirklichen konnte. Gonzaga fügte hinzu: „Mein besonderer Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen des vom DAAD finanzierten Zentrums für Deutschland- und Europastudien (CDEA-UFRGS-PUCRS) für die Arbeit der letzten fünf Jahre. Außerdem empfinde ich große Dankbarkeit für die Freundschaften, die ich in diesen Jahren des Austauschs von Ideen und des Zusammenlebens geschlossen habe. Vielen Dank! Den Menschen, die jetzt – tatsächlich oder virtuell – einen Austausch mit Deutschland beginnen, kann ich nur sagen: Es lohnt sich! Ich würde alles wieder so machen!”
Das Bundesverdienstkreuz wird normalerweise in einer Übergabezeremonie verliehen, deren Datum aufgrund der Covid-19-Pandemie noch nicht festgelegt ist. Sobald es möglich sein sollte, wird diese Feierlichkeit im Generalkonsulat von Porto Alegre in Anwesenheit des deutschen Botschafters in Brasilien, Heiko Thoms, nachgeholt.
Quelle: DAAD Brasilien