9. Deutsch-Brasilianischer Dialog: eine Debatte über die Zukunft des urbanen Ökosystems
Das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) São Paulo und die Forschungsförderungsstiftung des Bundesstaates São Paulo (FAPESP) veranstalten gemeinsam vom 17. bis 20. Mai den 9. Deutsch-Brasilianischen Dialog über Wissenschaft, Forschung und Innovation – in diesem Jahr mit dem Thema: „Cities and Climate – The Multi-level Governance Challenge”.
Bei der Veranstaltung wird erörtert, wie Städte, die gleichzeitig Verursacher und Opfer des Klimawandels sind, eine nachhaltige Agenda erstellen können, um die von ihnen zum großen Teil selbst geschaffenen Umweltprobleme abzumildern. Als Beiträge zu dieser Debatte werden deutsche und brasilianische Forscherinnen und Forscher, Professorinnen und Professoren aus unterschiedlichen Wissensfeldern Analysen von Studien, Trends und Prognosen zu den Auswirkungen des Klimas auf das Ökosystem der Städte präsentieren.
Zu den Hauptrednern des 9. Dialogs zählen auf deutscher Seite der Professor für Physikalische Ozeanographie an der Universität Potsdam, Stefan Rahmstorf, der laut Financial Times als einer der zehn wichtigsten Klimaforscher der Welt gilt, sowie die Professorin für Öffentliches Recht und Umweltrecht an der Universität Münster (WWU) und Vizepräsidentin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globalen Umweltveränderungen (WBGU), Sabine Schlacke.
Zu den wichtigsten brasilianischen Referenten zählen Professor Marcos Buckeridge, Leiter des Biowissenschaftlichen Instituts der Universidade de São Paulo (USP) und Koordinator des Forschungsprogramms USP Global Cities, sowie Professorin Leila da Costa Ferreira, Vertreterin der Universidade Estadual de Campinas (Unicamp) beim Netzwerk Worldwide Universities Network (WUN) Global Challenges – Adapting to Climate Change.
Themen wie Governance, Folgen der globalen Erwärmung in Küstenstädten, Auswirkungen der Pandemie sowie die Nutzung von Wissenschaft und Technologie zur Überwachung und zur Abschwächung bzw. Anpassung an die Folgen des Klimawandels werden im 9. Dialog im Mittelpunkt der Debatten stehen. In einigen Podiumsdiskussionen werden konkrete Projekte wie Nachhaltiger Campus von der Unicamp und Water-Food-Energy Nexus von der Technischen Universität München (TUM) vorgestellt.
Eines der Ziele des Treffens ist die Förderung einer engeren Zusammenarbeit zwischen Brasilien und Deutschland bei der Erforschung der Wechselbeziehung zwischen Städten und Klima sowie bei der Suche nach Lösungen. Diese bilaterale wissenschaftliche Zusammenarbeit unter den Forschern wird auch im Online-Format zum Ausdruck kommen.
Marcio Weichert, Koordinator des DWIH São Paulo, hebt die mit dem Online-Format verbundenen Möglichkeiten hervor: „Wer am Dialog teilnimmt, kann Fragen über den Online-Chat stellen, und in den anschließenden Networking-Sessions haben Teilnehmende die Möglichkeit, mit unseren Vortragenden und Vertreterinnen weiterer Institutionen zu interagieren.” Im selben Sinne setzt auch der Leiter des DWIH São Paulo, Jochen Hellmann, auf die große Fülle an Interaktionen. „Eines können wir versichern: Die Themen und die Referenten, die ihre Teilnahme bestätigt haben, sind schon per se eine Garantie für eine reiche Diskussion, die seit mehr als einem Jahr von einem hochrangigen wissenschaftlichen Ausschuss vorbereitet wird.” Wie der stellvertretende FAPESP-Koordinator, Euclides Mesquita, betont, „kann der Deutsch-Brasilianische Dialog bereits auf eine konsolidierte Geschichte erfolgreicher Veranstaltungen zurückblicken, die viel dazu beitragen haben, den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Forschern aus Deutschland und Brasilien zu fördern.”
Die Teilnahme an der Veranstaltung, die vom 17. bis 20. Mai jeweils von 9 bis 13 Uhr (in Brasilien) bzw. entsprechend von 14 bis 18 Uhr (in Deutschland) stattfindet, ist kostenlos. Der Livestream zur Veranstaltung wird hier ausgestrahlt: http://bit.ly/german-brazilian-dialogue. Wer sich für die Veranstaltung und den Netzwerkkonferenzen interessiert, sollte sich über den folgenden Link registrieren: https://bit.ly/2P3fUx4. Weitere Informationen zu Themen und Referenten finden Sie auf der Landingpage der Veranstaltung https://bit.ly/3aM7Qsl.
Die Veranstaltung zählt auf die Partnerschaft mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten. Die Veranstaltung wird zudem von der Deutsch-Brasilianischen Industrie- und Handelskammer São Paulo (AHK São Paulo), vom Zentrum für Europäische und Deutsche Studien (CDEA), von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), vom Goethe-Institut São Paulo, von der Heinrich-Böll-Stiftung, vom Klimapolis Laboratory, von der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), vom Mecila-Center (Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America), von der brasilianischen Gesellschaft für den Fortschritt der Wissenschaft (SBPC) und vom Verein Deutscher Ingenieure in Brasilien (VDI Brasilien) unterstützt.