Brasilien und Deutschland im Gespräch über Auswirkungen der Pandemie auf die Gesellschaft im Wandel

In drei virtuellen Veranstaltungen im November bringt das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) São Paulo Wissenschaftler*innen der beiden Länder zusammen, um über Auswirkungen der Pandemie im sozialen und wirtschaftlichen Bereich sowie auf die Urbanisierung und das Gesundheitswesen zu diskutieren. 

Die Covid-19-Pandemie und die Maßnahmen, um diese einzudämmen, brachten weitreichende Folgen im sozialen und wirtschaftlichen Bereich in der ganzen Welt. Städte erfuhren Veränderungen mittels neuer Konzepte für Mobilität und den öffentlichen Raum. Während dieser fast zwei Jahre dauernden Gesundheitskrise wurde die Ungleichheit nochmals verstärkt

Angesichts dieser Umstände diskutiert die Veranstaltungsreihe DWIH São Paulo Online Talks (DSPOTs) 2021 die Folgen der Covid-19-Pandemie auf Wirtschaft, soziale Ungleichheit, Gesundheitswesen, Stadtentwicklung und Mobilität in einer Gesellschaft im Wandel. Für die zweite Woche im November sind drei Veranstaltungen zu diesen Themen vorhergesehen, die jeweils die Sichtweisen brasilianischer und deutscher Experten vorstellen.

Die Übertragung der DSPOTs wird über den YouTube-Kanal des DWIH São Paulo am 8., 10. Und 12. November, jeweils von 13:30 bis 14:30 MEZ erfolgen. Die Gäste werden Ansichten zu der jeweiligen Thematik in ihrer Muttersprache präsentieren und die Beiträge werden simultan ins Deutsche und ins Portugiesische übersetzt werden. Der Online-Talk am Mittwoch zu Wirtschaftlicher Entwicklung erfolgt komplett auf Portugiesisch; dieser wird im Nachhinein auf Deutsch zur Verfügung gestellt. Um eine vorherige Anmeldung für jeden Talk über die Plattform Eventbrite wird gebeten.

DSPOT 1: Folgen der Pandemie auf Gesundheit und soziale Ungleichheit

Der erste Online Talk findet am Montag, den 8. November, statt und befasst sich mit den  Themen soziale Ungleichheit und Gesundheit. Einerseits erfolgte eine fortschreitende Immunisierung und einer Impfquote von fast 40% der Weltbevölkerung, andererseits vergrößerte sich die soziale Schere zwischen Arm und Reich. Allein in Brasilien fielen zwischen 2019 und 2020 über 5 Millionen Personen unter die Armutsgrenze, so eine Studie der Getulio-Vargas-Stiftung (FGV).

Um diese Themen zu erörtern, nehmen an der Veranstaltung Lena Lavinas, Professorin des Instituts für Wirtschaftswissenschaften der staatlichen Universität von Rio de Janeiro und Professor Till Bärnighausen des Institute of Public Health der Medizinischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg teil.

Die Gäste präsentieren unter anderem Probleme und Lösungen zum Schutz der Öffentlichkeit, Maßnahmen der Gesundheitspolitik und Vorschläge, wie die Gesellschaft zu einem Gemeinwohl zurückzufinden könnte. Dieser erste Talk wurde vom DWIH São Paulo gemeinsam mit dem Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America (Mecila) vorbereitet.

Link: https://www.eventbrite.com.br/e/195222986207

DSPOT 2: Auswirkungen der Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung

Von der Pandemie beeinflusst, stürzte das globale Bruttoinlandsprodukt nach Daten der Vereinten Nationen (UN) im Jahr 2020 um 4,3% ab. Für Brasilien bedeutete dies eine Abnahme des Bruttoinlandsprodukts um 4,1%, so dass das Land vom 9. auf den 12. Platz des Rankings der stärksten Wirtschaftsmächte der Welt fiel. Einige Beobachter rechnen damit, dass nach Ende der Covid-19-Pandemie ein steigender Protektionismus der Länder erfolgen wird, um jeweils den eigenen Markt zu stärken.

Diese und weitere Aspekte wie kommerzielle und wirtschaftliche Herausforderungen, die sich während der Pandemie ergaben, und die Wege zu einer nachhaltigeren (Re)-Industrialisierung werden im zweiten DWIH São Paulo Online Talk 2021 diskutiert.

In Zusammenarbeit mit der Getúlio-Vargas-Stiftung (FGV) stellt diese Veranstaltung die Sichtweisen von Professor Nelson Marconi, Koordinator des Wirtschaftsforums der FGV, und Lisandra Flach, Leiterin des IfO Zentrums für Außenwirtschaft der Leibniz-Gesellschaft und Professorin für Wirtschaftswissenschaften der LMU München, vor.

Link: https://www.eventbrite.com.br/e/201215820937

DSPOT 3: Auswirkungen der Pandemie auf Stadtentwicklung und Mobilität

Räumliche und modale Teilung der Städte in der Zeit nach der Pandemie; Probleme der Gentrifizierung; mögliche Maßnahmen der Sozialpolitik und neue Modelle zur Nutzung des öffentlichen Raums und der Mobilität sind einige der Themen, die beim dritten Online Talk der Veranstaltungsreihe DSPOTs 2021 am Freitag, den 12. November, besprochen werden.

Mit Fokus auf nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität präsentiert der letzte DSPOT die Perspektiven von Professor Márcio D’Agosto, Professor für Verkehrsingenieurwesen der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (UFRJ), und Professor Rainer Wehrhahn des Geographischen Instituts der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, auf die Thematik. Sie erörtern die Frage, wie bessere Städte für Zukunft gestaltet werden könnten.

Der letzte DSPOT wird in Zusammenarbeit mit der GIZ, der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, veranstaltet.

Link: https://www.eventbrite.com.br/e/201217315407

Informationen auf einem Blick:

DWIH São Paulo Online Talks

Serie 2021

Datum:            08.,10. und 12. November

Uhrzeit:           13:30 bis 14:30 MEZ

Wo:                  YouTube DWIH São Paulo