Mit Videokampagne und neuen Kooperationspartnern feiert das DWIH São Paulo sein 10-jähriges Bestehen
Das Jahr 2022 war für das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) São Paulo ein Jahr des Feierns. In seinem ersten Jubiläumsjahr, dem zehnten Jahr seines Bestehens, hat die das DWIH wieder Veranstaltungen vor Ort durchgeführt, die Aufnahme von zwei neuen Kooperationspartnern angekündigt, eine Kampagne mit Videointerviews mit Partnern produziert und ihre Berufung bekräftigt, die wissenschaftliche Debatte zwischen Brasilien und Deutschland durch Treffen und Debatten zu fördern.
Im Februar schlossen sich die Universität Heidelberg und die Humboldt-Universität zu Berlin den Kooperationspartnern an. Damit erreicht das DWIH São Paulo mit insgesamt 27 kooperierenden Organisationen die größte Anzahl aktiver Verbindungen im deutschen Hochschul-, Wissenschafts- und Innovationssystem innerhalb des DWIH-Netzwerks, das fünf weitere Zentren umfasst (New York, San Francisco, Tokio, Neu-Delhi und Moskau).
Im selben Monat wurde das Jubiläum auf der ersten Präsenz-Veranstaltung des DWIH São Paulo seit Beginn der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 gefeiert. Rund 70 Behörden, Forscher und Innovatoren aus Wissenschaft, Bildung, Industrie und dem Innovations-Ökosystem aus Brasilien und Deutschland kamen am Hauptsitz des Zentrums zusammen.
Im Rahmen der Feierlichkeiten hat das DWIH São Paulo das ganze Jahr über in einer Videokampagne mit Menschen gesprochen, die die Geschichte der Einrichtung geprägt haben. In den 12 Interviews, die auf unserem YouTube-Kanal abrufbar sind, stand die Rolle des Zentrums für den Wissens- und Wissenschaftsaustausch zwischen Brasilianern und Deutschen im Vordergrund.
Veranstaltungen
Die Veranstaltungen des Jubiläumsjahres haben nicht nur die Position des DWIH São Paulo als wichtiger Partner für wissenschaftliche Kooperationen in Brasilien gestärkt, sondern auch das Jahresthema des Netzwerks – “Nachhaltige Innovationen” – im Auge behalten. Dazu gehörte der Online-Talk “The Future is Green Hydrogen: Perspectives from Germany, Brazil and USA”, bei dem in einem gemeinsam mit dem DWIH New York veranstalteten Online-Meeting der Einsatz von grünem Wasserstoff als eine wichtige saubere Energieoption diskutiert wurde.
Darüber hinaus organisierte das DWIH São Paulo in Zusammenarbeit mit der DAAD-Zentrale in Bonn und der Initiative Forschung in Deutschland und der Innovationsagentur der Universität São Paulo (AUSPIN) zum ersten Mal die Young Innovators Week Brazil, ein Erlebnis für junge Unternehmer aus Deutschland, deren Projekte wissenschaftlich begründet waren. Gemeinsam mit jungen Brasilianern konnten sie mehr über das Innovationsökosystem in Brasilien erfahren. Ein weiteres Novum war der erste deutsch-brasilianische EdTech-Hackathon – Digitale Bildung, bei dem junge Köpfe in Zusammenarbeit mit mehreren Kooperationspartnern kreative Lösungen für Herausforderungen im Bildungsbereich präsentierten.
Das DWIH war auch auf der 74. Jahrestagung der Brasilianischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft (SBPC) vertreten, die im Juli in Brasilia stattfand. Das Zentrum organisierte den Runden Tisch “Wahrnehmung der Wissenschaft in der Gesellschaft”, an dem brasilianische und deutsche Experten teilnahmen, sowie einen Vortrag über den deutsch-brasilianischen Naturforscher Fritz Müller, dessen Arbeit zur Erforschung der Evolution der Arten durch Charles Darwin beitrug.
Auch im Jahr 2022 veranstaltete das DWIH wieder ein Falling Walls Lab Brasilien. In einem hybriden Format (mit Online-Übertragung und Jury in Porto Alegre) gab es zum ersten Mal ein rein weibliches Podium. Das siegreiche Projekt war ein Vorschlag für die Entwicklung eines biologisch abbaubaren Herzstents, einer Art Gefäßstütze, die die Risiken für den Patienten verringert und kostengünstiger ist. Die Erst- und Zweitplatzierten der brasilianischen Phase wurden nach Berlin eingeladen, um ihre Ideen beim globalen Finale der Veranstaltung zu präsentieren. Die Gewinnerin der brasilianischen Etappe belegte auch den ersten Platz bei der DAAD-Innovationswoche, die ebenfalls in der deutschen Hauptstadt stattfand.