Johannes Wessels, Rektor der WWU: Wir wollen unsere wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Brasilien neu beleben

© DWIH São Paulo

Am 6. Februar besuchte eine Delegation der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU Münster) unter Leitung ihres Rektors, Professor Johannes Wessels, im Rahmen einer fünftägigen Brasilienreise auch die Einrichtungen des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses (DWIH) in São Paulo.

Bei ihrem Besuch konnten sich Wessels, der wissenschaftliche Leiter des Brasilien-Zentrums der Universität Münster, Professor Bernd Hellingrath, sowie der Pressesprecher der Universität, Norbert Robers, über die Arbeit des DWIH São Paulo informieren, mit Vertretern anderer Unterstützer-Institutionen sprechen und das wissenschaftliche Panorama in Brasilien kennenlernen. Neben den oben genannten WWU-Vertretern waren auch die Geschäftsführerin des Brasilien-Zentrums, Anja Grecko Lorenz, und die Leiterin des WWU-Verbindungsbüros in São Paulo, Laura Redondo, anwesend.

Kurz vor seiner Ankunft in São Paulo gab Wessels dem DWIH São Paulo per E-Mail ein Interview, in dem er unterstrich, dass die WWU Münster seit Jahrzehnten „eine enge Beziehung” zum Land unterhalte. Er erhoffe sich von der neuen brasilianischen Regierung eine stärkere Unterstützung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit, sie sei „dringend und notwendig”. Nachfolgend die Fragen, die dem Rektor gestellt wurden:

Was ist das Ziel Ihres Besuchs in Brasilien? Warum ist es für die WWU Münster wichtig, ein Brasilien-Zentrum zu unterhalten?

Die Universität Münster unterhält seit Jahrzehnten enge Beziehungen zu Brasilien, die in den vergangenen Jahren durch die Pandemie und die allgemeinen politischen Rahmenbedingungen eingeschränkt waren. Mit dem Besuch möchten wir signalisieren, dass wir unsere zahlreichen Forschungskooperationen gerne wieder verstärken wollen.

Das Brasilien-Zentrum erfüllt für uns eine wichtige Funktion: es ist unser Gateway für Lateinamerika und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Als Pendant zum DWIH in São Paulo hat es sich für unsere Wissenschaftler und unsere Partner und Freunde in Brasilien zu einem sehr hilfreichen Ankerpunkt in allen Fragen entwickelt.

Wie profitiert die Universität vom Austausch zwischen brasilianischen und deutschen Forschern?

Wissenschaft ist international. Der Austausch zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Nationen befördert Perspektivwechsel und kulturelle Vielfalt – beides sind Aspekte, die Fortschritte und Kreativität in der Forschung befördern.

Was erwartet die Universität Münster von der neuen brasilianischen Regierung im Hinblick auf die Zusammenarbeit?

Wir erhoffen uns vor allem die dringend nötige stärkere Förderung von Wissenschaftskooperationen. Nur so können die globalen Herausforderungen wie etwa der Kampf gegen den Klimawandel und die Bewältigung von Pandemien auf Basis wissenschaftlichen Wissens in Angriff genommen werden. Dabei blicken wir hoffnungsvoll in die Zukunft.

 

Veröffentlichungsdatum: 07.02.2023