Universität Bonn und Karlsruher Institut für Technologie sind neue Kooperationspartner des DWIH São Paulo

Die Universität Bonn und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sind als neue assoziierte Unterstützer in das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) São Paulo aufgenommen worden. Diese Entscheidung wurde bei der Beiratssitzung Ende Oktober bestätigt.

Beide Einrichtungen sind wichtige Akteure der Hochschul- und Forschungslandschaft in Deutschland. Damit steigt die Zahl der ordentlichen und assoziierten Kooperationspartner auf 29.

Universität Bonn

Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, so der offizielle Name der nordrhein-westfälischen Universität, wurde 1818 gegründet und ist eine der größten und wichtigsten Universitäten des Landes.

Sie gehört derzeit zu den elf Exzellenzuniversitäten Deutschlands und war in den letzten Jahrzehnten die Institution des Landes mit den meisten Nobelpreis- und Fields-Medaillen-Preisträgern – darunter Wolfgang Paul (Nobelpreis für Physik, 1989) und Reinhard Selten (Wirtschaftswissenschaften, 1994). Die Universität Bonn hat sechs Exzellenzcluster, 12 Sonderforschungsbereiche, mehr als 6.100 Doktoranden – davon 1.500 Ausländer – und rund 33.000 Studierende in sieben Fakultäten.

Darüber hinaus bestehen bereits umfangreiche Kooperationen mit brasilianischen Universitäten wie der Universität von São Paulo (USP), der Bundesuniversität von Rio Grande do Sul (UFRGS) und anderen sowie Partnerschaften mit Institutionen wie der Oswaldo Cruz Stiftung (Fiocruz). Bonner Schwerpunkte in Brasilien sind die Medizin, die Erforschung des präkolumbianischen Amerikas, die Philosophie und die Biodiversität. Mit der Koordination für die Verbesserung des Hochschulpersonals (Capes) betreibt sie ein kürzlich neu aufgelegtes Forschungsförderungsprogramm.

KIT

Das Karlsruher Institut für Technologie wurde 2009 gegründet und steht wie die Universität Bonn auf der Liste der elf deutschen Exzellenzuniversitäten. Das KIT ist die Technische Universität des Landes Baden-Württemberg und ist aus dem Zusammenschluss des Forschungszentrums Karlsruhe (gegründet 1956) und der Universität Karlsruhe (gegründet 1825) hervorgegangen. Das Institut hat sechs Nobelpreisträger, die alle vor dem Zusammenschluss an der Universität Karlsruhe tätig waren.

Das Institut zeichnet sich durch seine Spitzenforschung in Bereichen wie Chemieingenieurwesen, Physik und Informatik aus. Als Teil der TU9-Gruppe, in der neun der bedeutendsten technischen Universitäten Deutschlands zusammengeschlossen sind, gehört das KIT auch zur Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, einer der größten Forschungsorganisationen der Welt. Es hat mehr als 5.700 Forscher (darunter 400 Professoren) und meldete allein im Jahr 2022 91 Erfindungen und 43 Patentanmeldungen an.

Für das KIT ist Brasilien ein vorrangiges Ziel für eine verstärkte Zusammenarbeit. In Lateinamerika steht das Land auf der Liste der meisten Partnerschaften des Instituts an dritter Stelle – nur noch hinter Chile und Argentinien. Derzeit forscht das Karlsruher Institut für Technologie gemeinsam mit Universitäten wie den Bundesuniversitäten von Paraná (UFPR), Santa Catarina (UFSC), Rio de Janeiro (UFRJ), Sergipe (UFS) und anderen sowie mit der USP, der UFRGS und den Bundeszentren für technische Bildung (CEFETs).

Für Marcio Weichert, Geschäftsführer des DWIH São Paulo, ist der Beitritt der beiden Institutionen eine Anerkennung der Arbeit des Hauses. “Mit der Universität Bonn und dem KIT sind nun acht der elf deutschen Exzellenzuniversitäten mit dem DWIH São Paulo verbunden. Das ist eine große Ehre und eine Anerkennung für den Mehrwert, den wir für die Internationalisierungsstrategie dieser Universitäten leisten”, sagte er.