DWIH erschließt sich neues Publikum bei SBPC-Jahrestagung in Belém
Die Teilnahme an der 76. Jahrestagung der Brasilianischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (SBPC) an der Bundesuniversität Pará (UFPA) in Belém bot dem Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) São Paulo ein Publikum, das laut Marcio Weichert, Leiter der Programmarbeit des DWIH São Paulo, zwar sehr qualifiziert, aber normalerweise schwerer zu erreichen ist. Der Beitrag der Institution umfasste einen Informationsstand im Ausstellungsbereich ExpoT&C und eine Veranstaltung zum Thema Attraktivität einer wissenschaftlichen Karriere für ausländische Forschende in Brasilien.
„Unsere Beteiligung an der ExpoT&C hat uns wieder ein hervorragendes Forum geboten, um Kontakte zu knüpfen und mit den Teilnehmenden der SBPC-Jahrestagung – größtenteils Führungskräfte sowie Forschende aus dem wissenschaftlich-akademischen Sektor und allgemein – ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus konnten wir Studierende und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler beraten, die Interesse an einem Studien- oder Forschungsaufenthalt in Deutschland haben. Die Mehrheit unserer Standbesucher kam aus dem Bundesstaat Pará – eine Zielgruppe, zu der wir weniger Zugang haben, die jedoch sehr gut akademisch ausgebildet ist und den wissenschaftlichen Austausch enorm bereichern wird“, so die Einschätzung von Weichert.
Laut Daten der Organisation der Veranstaltung, die zwischen dem 7. und 13. Juli stattfand, wurden im Hinblick auf die Anmeldungen, Teilnahmen und Interaktionen sämtliche Rekorde gebrochen. Insgesamt wurden 27.500 Anmeldungen und 15.600 Teilnahmen verzeichnet; hinzu kamen noch zwischen 50 und 60.000 Besucherinnen und Besucher auf dem Guamá-Campus der UFPA in der Hauptstadt von Pará. Allein der Ausstellungspavillon ExpoT&C zählte insgesamt ein Publikum von mehr als 10.000 Personen.
Am DWIH-Stand wurden im Laufe der Woche 277 Beratungen zum Thema Studieren und Forschen in Deutschland durchgeführt.
„Die diesjährige Tagung war die größte und beste, die die SBPC bisher veranstaltet hat“, resümierte Renato Janine Ribeiro, Präsident der Vereinigung. „Diese Jahrestagung ist bereits in die Geschichte eingegangen und wird aufgrund der Anmelde- und Teilnahmezahlen unvergesslich bleiben“, ergänzte Cláudia Linhares Sales, Generalsekretärin der SBPC und Koordinatorin der Veranstaltung. „Wir hatten eine bislang noch nie dagewesene Reichweite“, so der UFPA-Rektor Emmanuel Zagury Tourinho.
Roundtable des DWIH
Am Roundtable des DWIH São Paulo, der im Rahmen der Tagung stattfand, nahmen brasilianische und deutsche Expertinnen und Experten teil, die die Attraktivität Brasiliens für ausländische Forschende diskutierten. Sie kamen zu dem Schluss, dass es noch Herausforderungen zu überwinden gilt, das Land aber gleichzeitig Stabilität und Chancen für ausländische Forschende bietet, die sich für eine wissenschaftliche Karriere entscheiden.
Es diskutierten die deutschen Wissenschaftlerinnen Stephanie Dahn Batista, Professorin an der Bundesuniversität Paraná (UFPR) und Judith Hoelzemann, Dozentin an der Bundesuniversität Rio Grande do Norte (UFRN) und stellvertretende Koordinatorin des Nationalen Wissenschafts- und Technologieinstituts (INCT) Klimapolis. Die brasilianische Perspektive wurde vertreten durch Rui Oppermann, ehemaliger Rektor der Bundesuniversität Rio Grande do Sul (UFRGS) und Leiter der Abteilung für internationale Beziehungen bei der Förderagentur Capes, sowie durch Dalila Oliveira, Professorin an der Bundesuniversität Minas Gerais (UFMG) und Leiterin der Abteilung für institutionelle und internationale Zusammenarbeit und Innovation bei dem nationalen Forschungsrat CNPq. Moderiert wurde die Veranstaltung von Janine Ribeiro.