Globale Gesundheit

Wie können globale Gesundheitsherausforderungen bewältigt und Gesundheitsinnovationen weltweit vorangetrieben werden? Diesen Fragen widmet sich das globale Netzwerk der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) in seinem Schwerpunktthema 2025: Global Health.

Globale Gesundheit ist eine der großen Herausforderungen unserer zunehmend vernetzten Welt. Pandemien, der Klimawandel, soziale Ungleichheit und technologische Innovationen prägen die Gesundheitssysteme in Ländern weltweit. Neben dem medizinischen Fortschritt rücken auch soziale und politische Aspekte stärker in den Fokus. Die Herausforderungen sind vielfältig – und sie erfordern gemeinsame, internationale Lösungsansätze.

Der internationalen Forschungszusammenarbeit kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Mit seiner breiten Expertise und weltweiten Präsenz fördert das Netzwerk der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Ziel ist es, globale Gesundheitsfragen nachhaltig anzugehen. Im Fokus stehen Themen wie etwa eine geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung, der Umgang mit Wissenschaftsskepsis, die Integration digitaler Technologien, gesundheitliche Ungleichheiten oder die Rolle des Klimawandels bei der Entstehung neuer Krankheitsbilder.

Globale Gesundheitsforschung

Das DWIH-Netzwerk verbindet lokale Expertise mit globalem Austausch. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm und interdisziplinären Kooperationen trägt es zur Debatte um die Zukunft der globalen Gesundheit bei. Dabei beleuchtet das Netzwerk Themen wie Pandemiemüdigkeit, die Rolle von Gesundheit im politischen Diskurs oder die Bedeutung von Wissenschaftskommunikation im Kampf gegen Fake News.

Weiterführende Informationen zur Arbeit des Netzwerks und dem Schwerpunktthema 2025 finden Sie auf der Website des DWIH-Netzwerks.

Brasilien positioniert sich als wichtiger Akteur im Bereich Global Health. Sein öffentliches Gesundheitssystem (Sistema Único de Saúde – SUS) und sein nationales Impfprogramm (Programa Nacional de Imunizações – PNI) gelten international als Vorbild. Das Programm hat unter anderem wichtige Impulse für die Konzeption und Durchführung von Immunisierungsmaßnahmen in Timor-Leste, und den palästinensischen Gebieten gegeben. Ebenso bestehen Kooperationen in der technischen Zusammenarbeit mit Argentinien, Mexiko, den USA und anderen Ländern. Das Instituto Butantan, der größte Hersteller von Impfstoffen und Seren in Lateinamerika, exportierte im Jahr 2023 über die Panamerikanische Gesundheitsorganisation PAHO mehr als fünf Millionen Grippeimpfdosen in benachbarte Länder.

Auch die Zusammenarbeit in der Gesundheitsforschung ist eine wichtige Säule des brasilianischen Engagements für globale Gesundheit. Die Oswaldo Cruz Foundation (Fundação Oswaldo Cruz –Fiocruz) ist eine der wichtigsten wissenschaftlichen und technologischen Forschungseinrichtungen in diesem Bereich in Lateinamerika und Teil des Global Health Network zum Erfahrungsaustausch über Krankheiten wie COVID-19, Zika und Mpox. In den vergangenen Jahren hat Fiocruz seine Innovationskapazitäten zur Entwicklung von Technologien für vernachlässigte Tropenkrankheiten ausgebaut und arbeitet dabei eng mit internationalen Partnern zusammen. Auch engagiert sich Brasilien in der globalen Koordination der Produktion von medizinischen Gütern, um den Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten weltweit zu verbessern.

Ausbildung im Bereich Global Health

Deutschland agiert hierbei als wichtiger Partner: Die Universität Heidelberg kooperiert beispielsweise mit Fiocruz zum Thema Herzerkrankungen. Das UAS7-Netzwerk von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften steht mit Hochschulen im Süden Brasiliens auf dem Gebiet der Pflegewissenschaften seit zehn Jahren im akademischen Austausch und organisiert jährlich das deutsch-brasilianische Pflegesymposium. Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München arbeitet im Rahmen des Forschungsprojekts JITO-Health (Joint Initiative for Teaching and Learning on Global Health Challenges and One Health) mit Institutionen in Brasilien, Mosambik und in Kosovo zusammen.

Als Schnittstelle im deutsch-brasilianischen Austausch begleitet das DWIH São Paulo die wissenschaftlichen Kooperationen im Bereich Global Health bereits seit Jahren. die von der Technischen Universität Dortmund in Kooperation mit der Universität São Paulo organisiert wurde. Sie förderte den wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Brasilien diskutierte Lösungsansätze für pandemiebedingte Herausforderungen. Auch im Jahr 2025 wird sich das DWIH São Paulo im Rahmen von Events und Dialogformaten für den Austausch zum Thema Global Health einsetzen.